Am Dienstag, 23.04.2013 fand in großer Runde (über 100 Teilnehmer) die gemeinsame Veranstaltung der Kirchengemeinde Belm und Icker, KAB, Kolping, kfd und der politischen Gemeinde mit Dr. Henning Scherf statt.
Der ehemalige Bremer Bürgermeister berichtete in lockerer Atmosphäre über seine Erfahrungen im Umgang mit „Alten“ und auch Demenzkranken in Wohnungsgemeinschaften.
Dr. Henning Scherf hält seinen Vortrag aus dem Publikum heraus
In letzter Zeit geht der Weg weg von Altersheimkasernen hin zu kleinen Wohngruppen. Gerade in diesen Gruppen können sich alle Mitbewohner einbringen.
Durch die Aufgabenteilung (und sei es bloß Kartoffel schälen) bleibt die Wohngruppe unabhängig und die einzelnen Mitbewohner verkümmern nicht.
Wichtig ist die Einbindung in das gesellschaftliche Leben – also keine Heime draußen im Grünen, sondern in der Nähe zum Gemeindezentrum. Gerade der Umgang mit Kindern ist für Demenzkranke von Vorteil.
Als Fazit lässt sich sagen, das sich jeder für seinen Lebensabend Gedanken machen sollte. Hierbei ist ein Blick über den Tellerrand und Kreativität gefragt, denn manchmal sind es nur kleine Änderungen mit großer Wirkung.
Als Beispiel nannte Dr. Scherf eine Gruppe von alleinstehenden Frauen, in der jede an einem Tag in der Woche für alle kocht.
Hierdurch entstehen soziale Bindungen und es wird ein eigenes soziales Auffangnetz geknüpft.
Dr. Henning Scherf mit unserer Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Petra Becker