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Familienfrühstück                                                               17. November 2019

Begleitung über den Tod hinaus …

Spende für den Ambulanten Kinderhospizdienst Osnabrück

Unfälle oder Krankheiten können jeden von uns treffen. Umso sprach- und vor allem hilfloser sind wir, wenn Kinder oder Jugendliche von einem solchen Schicksal getroffen werden. Frau Susanne Wagner vom Ambulanten Kinderhospizdienst Osnabrück hat 34 interessierten KAB-Mitgliedern eindrucksvoll von der Arbeit im Kinderhospizdienst berichtet.

Vor dem Vortrag frühstückten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam in der Diele des Pfarrheims in Belm. Anlass des Besuchs von Frau Wagner war die Übergabe einer Spende von 400,-€ der KAB Belm an den Ambulanten Kinderhospizdienst.

Der Ambulante Kinderhospizdienst Osnabrück betreut Kinder und Jugendliche mit den unterschiedlichsten Erkrankungen. Hierzu zählen hauptsächlich Stoffwechselerkrankungen, Schädel-Hirn-Verletzungen und auch Krebs. Die Begleitung beschränkt sich aber nicht nur auf die erkrankten Kinder, sondern auf deren ganze Familie, deren Leben oft durch die Betreuung und Pflege belastet ist. So haben einige der betroffenen Familien einen Anspruch auf eine 24-Stunden-Pflegekraft. Durch den Pflegenotstand sind aber nicht genügend Pflegekräfte verfügbar, so dass beispielsweise nur 10 x im Monat eine Pflegerin ins Haus kommt. Der Ambulante Kinderhospizdienst organisiert über ein Netzwerk an ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern genau diese Hilfe, eine Hilfe, die v.a. zur Entlastung der Familie nötig ist. Hierzu zählen so grundlegende Bedürfnisse wie sich mal wieder auszuschlafen oder sich wenigstens ein paar Stunden in der Woche mit Freunden zu treffen. Besondere Betreuung benötigen auch die Geschwisterkinder, deren Bedürfnisse im Alltag häufig untergehen. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ambulanten Kinderhospizdienstes begleiten daher auch das Plätzchenbacken oder den Besuch im Schwimmbad. Mit Fotos dokumentiert Frau Wagner die phantasievolle Betreuung der kranken Kinder.

Gespräche zur familiären Situation entstehen dabei genauso selbstverständlich wie sich engere Bindungen zu den Familien ergeben. Die seelisch schwerste Zeit für die Familien ist die Zeit nach dem Tod ihres Kindes. Durch diese enge Bindung führen die ehrenamtlichen Betreueinnen und Betreuer, auf Wunsch der Angehörigen, die Begleitung weiter fort  – eine Begleitung über den Tod hinaus.