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Betriebsbesichtigung                                                          28. August 2019

Wie werden junge Menschen auf die Digtalisierung in der Arbeitswelt vorbereitet?

Besuch der Berufsbildenenschulen Brinkstraße

Die diesjährige Betriebsbesichtigung führte die KAB zu den Berufsbildenen Schulen (BBS) an der Brinkstraße. Die BBS bietet Aus- und Weiterbildungen in technischen Berufen an. 4600 Schüler werden in 240 Klassen und Kursen unterrichtet. Um die Unterrichtsversorgung und die Schulorganisation kümmern sich 150 Mitarbeiter/-innen. Die Schüler kommen überwiegend aus der Stadt und dem Landkreis Osnabrück. 

Als Schule für technische Berufe ist in der heutigen Zeit die Digitalisierung ein wichtiger Schwerpunkt im Unterricht. Zum einen, ist der Schulalltag mit vielen digitalen Lern- und Hilfsmitteln ausgestattet. Stefan Glindkamp, Lehrer für Mechatronik, betont, dass es diese Hilfsmittel schon an vielen Schulen gibt, an der BBS werden diese von den Schülern und Lehrern aufgrund ihrer technischen Berufsausrichtung auch sehr stark verwendet und immer weiter verbessert. Da können die Schüler z. B. mit ihren Handys auf die elektronische Tafeln zugreifen und das Tafelbild mitgestalten oder nach dem Unterricht, für Übungsaufgaben oder Organisatorisches über eine Lernplattform mit dem Lehrer und den Mitschülern kommunizieren. Selbst einen eigenen Youtube-Kanal hat die Schule. Dieses interaktive Lernen motiviert viele junge Menschen besonders, im Unterricht mitzuarbeiten.

Ein anderer Punkt ist die Digitalisierung als Unterrichtsschwerpunkt. Die Schule hat eine Fertigungsstraße, bestehend aus 14 verschiedenen Modulen, die jeweils mit aktueller Antriebs-, Steuerungs- und Robotertechnik ausgestattet sind. Dort können die Schüler, überwiegend diejenigen aus den Berufsgruppen der Mechatronik und Elektrotechnik, unterschiedlichste Aufgaben in Programmierung, Inbetriebnahme und Fehlersuche praktisch durchführen. Stefan Sayk, Fachberater für Industrie 4.0 an der Schule, erläutert, dass diese Fertigungsstaße die Basis ist, um Industrie 4.0 für die Schüler anschaulich zu erarbeiten. So wurde zum Beispiel in Zusammenarbeit mit den Berufsbildenen Schulen Schölerberg, die einen kaufmännschem Schwerpunkt haben, die Anlage modellhaft mit einer Betriebsorganisationssoftware (wie bspw. SAP) vernetzt, so dass Bestellungen von Produkten, die auf der Anlage gefertigt werden sollen, direkt aus dem Internet möglich sind oder Materialbestände im Lager der Fertigungsanlage direkt nachbestellt werden können.

Alle Teilnehmer hat der Besuch an der BBS begeistert und man war erstaunt, wie dicht an der Realität das große Thema Digitalisierung für die Schüler veranschaulicht und bearbeitet wird.